Der Südwesten und
was es zu sehen gibt
Licata
Licata liegt 47 km südöstlich von Agrigent an der Küste und hat ca. 39.000 Einwohner. Das Gebiet der Gemeinde war schon 280 v. Chr. besiedelt. Unter den Römern wurde in Licata ein Hafen errichtet welcher die Stadt zu einem wichtigen Handelszentrum und Umschlagsplatz für Weizen machte. Die Stadt wurde 1553 von den Türken geplündert wovon sie sich jedoch wieder erholte und weiter ausgebaut wurde. Licata ist eine der vielen sympathischen, typisch sizilianischen Kleinstädte die einen Besuch wert sind. In Licata und Umgebung gibt es einige schöne Strände zum Baden. Sehenswert sind das Museum im Rathaus, die chiesa madre, eine im 16ten Jahrhundert erbaute Kirche, sowie das Castello Sant Angelo.
Palma di Montechiaro
Die hübsche Kleinstadt ist vor allem berühmt weil sie 1638 von Fürst Carlo Tomasi di Lampedusa gegründet wurde. Giuseppe Tomasi di Lampedusa, einer der Nachfahren des Stadtgründers Carlo, beschrieb Palma di Montechiaro und seine Umgebung in seinem Roman „Der Leopard“. Mehrere Szenen des berühmten Films von Luchino Visconti wurden hier gedreht.
Agrigent
Ein Besuch im archäologischen Park Valle dei Templi (Tal der Tempel) in Agrigent gehört eigentlich zu jeder Sizilienreise. Die Anlage umfasst 1.300 Hektar und ist somit die größte dieser Art in der ganzen Welt. 1997 erklärte die UNESCO die archäologischen Stätten von Agrigent zum Weltkulturerbe.Der archaölogische Park besteht aus einer Reihe von z.T. hervorragend erhaltenen dorischen Tempeln, die im 5. Jahrhundert v. Chr. gebaut wurden und die Macht und Reichtum der damaligen griechischen Kolonie Akragas widerspiegeln. Der wichtigste und bekannteste ist der Concordia-Tempel, der zusammen mit einigen anderen im Jahr 2007 restauriert wurde, um den Verfall der Bausubstanz aufzuhalten. Der Park wird von der “Via Passegiata Archeologica” in zwei Hälften geteilt. Im Westteil liegen vor allem die Tempel des olympischen Zeus und der Dioskuren sowie das Heiligtum der chthonischen Gottheiten, im Ostteil die Tempel des Herkules, der Concordia und der Hera.
Die Provinzhaupstadt Agrigent mit circa 60000 Einwohnern, hat wie alle Städte in Sizilien einige Sehenswürdigkeiten, wäre aber ohne das Tal der Tempel alleine nicht die lange Anfahrt wert. Die Hafenstadt vor Agrigent, Porto Empedocle ist die Geburtsstadt von Andrea Camilleri dem Erfinder des Commissario Montalbano. Dieser löst seine Fälle in der fiktiven Stadt Vigata , die Camilleris Geburtsort Porto Empedocle nachgestaltet ist. Die übergeordnete Provinzstadt Montelusa entspricht dem heutigen Agrigent.
Scala dei Turchi
Die Scala dei Turchi („Treppe der Türken“) Strahlend weiß und an bizarre Stufen erinnernd ist der Felsen und der dazugehörige Strand zu einer Touristenattraktion geworden. Der zweite Teil des Namens soll auf sarazenische Piraten zurückgehen, die im Volksmund „Türken“ genannt wurden und bei Überfällen ihre Boote im Windschatten des Felsens verankert haben sollen; einer anderen Theorie zufolge soll der Name auf die Ähnlichkeit der Struktur zu den Formationen in Pamukkale zurückzuführen sein. Der Ort wurde auch in Andrea Camilleris Detektivgeschichten um den Commissario Montalbano erwähnt. Wie leider einige Sehenswürdigkeiten in Sizilien, ist auch diese von der eigenen Kommune ein wenig vernachlässigt.
Eraclea Minoa
Eraclea Minoa ist berühmt für seinen schönen 5 km langen Sandstrand und für Herakleia Minoa welches eine antike Stadt an der Südküste Siziliens war; sie lag an der Mündung des Flusses Halykos in der Nähe des heutigen Montallegro, etwa 35 Kilometer nordwestlich von Agrigent. Neben einem berühmten Theater und den Stadtmauern wurden jüngst noch eine frühchristliche Basilika und Gräber freigelegt. In dem Museum auf dem Ausgrabungsgebiet kann man einige interessante Fundstücke besichtigen: Vasen, Münzen, Werkzeuge und kleine Skulpturen. Weitere und besonders interessante Zeugnisse werden im Städtischen Museum von Agrigento aufbewahrt.
Sciacca
Die Hafenstadt Sciacca liegt an der Südküste Siziliens 50 km nördlich von Agrigento. Bekannt ist die Kleinstadt in Italien für ihre Thermalquellen. Bereits die Römer erkannten die Heilkraft der heißen Dampfbäder und entspannten sich in den Grotten des Monte San Calogero. Berühmt ist auch der Karneval von Sciacca, der Ende Februar viele Besucher in die Stadt lockt. Vom Hafen bietet sich ein herrlicher Blick auf die prächtige Kulisse der farbenfrohen Häuser von Sciacca, die dichtgedrängt den Hang bedecken. Romantische Gässchen, einige historische Bauwerke und die Piazza Scandaliato mit einer tollen Aussicht über das Meer bestimmen im Zentrum das Bild einer gemütlichen sizilianischen Kleinstadt. Die primäre Einnahmequelle für die Bewohner der Ortschaft bleibt trotz des Tourismus der Fischfang. Sciacca besitzt nach Mazara del Vallo den zweitwichtigsten Fischereihafen Siziliens. Nachmittags kehren die Fischer mit ihrem Fang zurück. Dann herrscht rege Betriebsamkeit im Hafen. Der Fisch kann direkt von den Booten gekauft werden. Eine der wichtigsten Feierlichkeiten von Sciacca ist das religiöse Fest zu Ehren der Stadtpatronin Madonna del Soccorso.
Menfi, Porto Palo
Menfi bildet zusammen mit den Nachbargemeinden Sambuca di Sicilia, Santa Margherita di Belice und Sciacca eine der bedeutendsten Weinbauregionen Siziliens. Auch das Olivenöl der Region hat einen hervorragenden Ruf. Porto Palo und Lido Fiori sind lediglich 7 Minuten von Menfi entfernt. Porto Palo ist ein kleiner antiker Fischerhafen mit ca. 116 Einwohnern. Das Wahrzeichen ist der Turm von Porto Palo, der im Jahre 1583 erbaut wurde und zur Piratenabwehr benutzt wurde. Schon seit 10 Jahren wird Porto Palo die “Blaue Flagge” (Bandiera Blu dalla FEE) verliehen, für sauberes Wasser und saubere kilometerlange Sandstrände.
In Menfi ist eine der größten Weinkellereien Europas ansässig: Cantine Settesoli (Mandrarossa). Sehenswert sind auch die alte Pfarrkirche aus dem 18. Jahrhundert und das Schloss. Beide Bauwerke sind im Erdbeben 1968 stark beschädigt worden.
Selinunte
Nur wenige Kilometer westlich von Menfi und in der Nähe von der Stadt Castelvetrano liegt ein weiteres archäologisches Highlight.Die ausgedehnte Fundstätte besteht vornehmlich aus den Überresten der alten griechischen Stadt Selinus, die in der Antike zu den wichtigsten Poleis Siziliens zählte. Davon zeugen u. a. die zahlreichen Tempel, die zu den bedeutendsten griechischen Tempeln Siziliens zählen. Historisch bedeutsam, wenngleich weniger imposant sind auch die Ruinen aus der karthagischen Siedlungsphase des Ortes. In den vergangenen Jahrzehnten wurden große Teile der antiken Stadt freigelegt; eines der sämtlich durch Erdbeben zerstörten Heiligtümer wurde dabei teilweise wiederaufgebaut (Tempel E); die Rekonstruktion entspricht allerdings nicht dem aktuellen Forschungsstand. (Wikipedia)
Mazzara del Vallo
Mazzara wird in den meisten Reiseführern nicht besonders erwähnt, ist aber eine ausgesprochen interessante Stadt. Mit der größten Fischereiflotte in Italien, einer Labyrinth-artigen nordafrikanischen Kasbah in der Stadtmitte und reizvoller Architektur bietet Mazara del Vallo eine faszinierende Mischung aus Kultur, Geschichte und Kunst. Die arabischste Stadt Siziliens ist auch dafür bekannt, dass die antike Bronzestatue eines Satyrs, die Ende des 20. Jahrhunderts einem Fischer ins Netz ging, Italien auf der Expo 2005 in Japan repräsentierte.